EUmigra-Pilotprojekt „Willkommenskultur an Migrationsanlaufstellen in Sachsen-Anhalt“

Im Rahmen dieses Projekts untersuchte die Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. (AGSA) die Willkommenskultur sowie die Zugänglichkeit und Qualität von Dienstleistungen an verschiedenen Migrationsanlaufstellen in Sachsen-Anhalt, mit Fokus auf Magdeburg und Weißenfels. Ziel war es, die aktuelle Lage für Migrantinnen und Migranten zu bewerten, Herausforderungen zu identifizieren und konkrete Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen.

Projektziele und Methodik

Ziele:

  • Zugänglichkeit & Qualität: Dienstleistungen für Migranten
    in verschiedenen Institutionen analysieren.
  • Willkommenskultur: Die Atmosphäre an den Anlaufstellen bewerten.
  • Integration fördern: Barrieren identifizieren und Lösungsvorschläge entwickeln.

Methodik:

Das Pilotprojekt basiert auf qualitativen Beobachtungen und strukturierten Interviews mit Mitarbeitenden und Besucher an den Anlaufstellen, geleitet durch folgende zentrale Fragen:

  • Sprachliche Zugänglichkeit: Sind mehrsprachige Informationen und Beschilderungen verfügbar?
  • Willkommenskultur: Wie erleben Besucher
    die Atmosphäre und gibt es gezielte Integrationsmaßnahmen?
  • Verfügbarkeit von Ressourcen: Welche Informationen und Beratungsangebote stehen bereit, und sind sie mehrsprachig?
  • Kommunikationsfähigkeit des Personals: Können sich Mitarbeitende mit Besucher
    in deren Muttersprache verständigen?
  • Angebote & Dienstleistungen: Sind die Angebote auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten?
  • Barrieren & Verbesserungspotenzial: Welche Hindernisse gibt es, und wie können sie überwunden werden?

Ergebnisse: Erkenntnisse aus Magdeburg und Weißenfels

Die Untersuchung ergab, dass die sprachliche Zugänglichkeit in Magdeburg begrenzt war, da Informationsmaterialien meist nur auf Deutsch verfügbar waren. In Weißenfels hingegen war die Verfügbarkeit mehrsprachiger Materialien größer, jedoch bestand auch dort Verbesserungsbedarf.

Trotz der Bemühungen wurden in beiden Städten Herausforderungen festgestellt, wie das Fehlen mehrsprachiger Beschilderungen und die begrenzte Verfügbarkeit von Beratungsdiensten in verschiedenen Sprachen. Zu den vorgeschlagenen Verbesserungen zählen:

  • Erweiterung des mehrsprachigen Angebots durch Informationen in den gängigsten Sprachen der Zuwanderer.
  • Einsatz von Piktogrammen und Videos zur Überwindung sprachlicher Barrieren.
  • Schulungen für das Personal, um eine interkulturelle Sensibilität zu fördern.

AGSA e.V.

Gefördert durch:  Logos der Förderer