Bedarfe und Erfordernisse in Beratungseinrichtungen
"Bedarfe und Erfordernisse in Beratungseinrichtungen mit Bezug auf die Zielgruppe der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger in Sachsen-Anhalt" lautet der Titel der Studie, die die Fach- und Servicestelle EUmigra herausgegeben und konzeptionell begleitet hat.
Mit der Online-Befragung der Beratungsstrukturen für EU-Angehörige setzte sich die Fach- und Servicestelle EU-Migration Sachsen-Anhalt (EUmigra) das Ziel, ein erstes landesweites Gesamtbild zum Ist-Zustand der Beratungsbedarfe der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger einschließlich ihrer Ansprache zu erhalten.
Als Befragungsgruppe der Stichprobenuntersuchung mittels Online-Fragebogen wurden jeweils die Leitungs- und Fachebene von Migrationsberatungsstellen [MiB] sowie Beratungsstellen der Allgemeinen Sozialen Beratung [AsoB] des Landes Sachsen-Anhalt ausgewählt. Die Untersuchung stellte nicht auf standortbezogene und einrichtungsbezogene Erhebungen und Darstellung ab.
Am 11.1.2022 ging die Befragung an den Start. Die Befragung wurde am 9.2.2022 beendet.
Die hier einsehbare Studie führt die wichtigsten Ergebnisse anhand der Befragungsrückmeldungen zusammen und weist hierbei auch die aktuellen Bedarfe aus, die Beratungseinrichtungen in Sachsen-Anhalt als eine der wichtigen ersten Anlaufstellen für Unionsbürgerinnen und Unionsbürger melden.
Die Studie "Bedarfe und Erfordernisse in Beratungseinrichtungen mit Bezug auf die Zielgruppe der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger in Sachsen-Anhalt" kann hier heruntergeladen werden.
Ergebnisse der Studie "Bedarfe und Erfordernisse in landesweiten Beratungseinrichtungen"
Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die Fach- und Servicestelle EUmigra in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Sozialforschung Halle die Bedarfe und Herausforderungen von Unionsbürger an Migrationsanlaufstellen in Sachsen-Anhalt untersucht. Ziel der Studie war es, ein Gesamtbild der Beratungsbedarfe und der Zugänglichkeit der Beratungsangebote für Unionsbürger zu erfassen und mögliche Verbesserungen in der Willkommenskultur aufzuzeigen.
Die Kurzfassung enthält die zentralen Ergebnisse und weist ihre Schlussfolgerungen aus:
- Beratungsgeschehen: Fast zwei Drittel der befragten Beratungsstellen berichten von stabilen Beratungszahlen, wobei ein Drittel einen Anstieg verzeichnete, insbesondere im Bereich der allgemeinen sozialen Beratung.
- Themen der Beratung: Der größte Bedarf bestand bei sozialen Themen wie Sozialrecht und Sozialleistungen, gefolgt von Arbeits- und Familienthemen. Spezifische Informationen zur Aufenthaltsregelung und zu gesundheitlichen Fragen wurden ebenfalls häufig nachgefragt.
- Verweisberatung: Eine der häufigsten Verweisberatungen erfolgte zu Arbeitsagenturen und Jobcentern, während die Verweisung an Migrationsfachdienste und allgemeine Sozialdienste weniger häufig stattfand.
- Informationskanäle: Gedruckte und Online-Informationen wurden als die effektivsten Kanäle zur Erreichung der Zielgruppe bewertet. Soziale Netzwerke spielen dabei eine wichtige Rolle, insbesondere für jüngere Zielgruppen.
Die Ergebnisse zeigen einen deutlichen Bedarf an zielgerichteten Informationsmaterialien, einer verstärkten interkulturellen Kommunikation sowie einer erweiterten mehrsprachigen Ausstattung in den Anlaufstellen. Die Studie bietet wertvolle Einblicke in die Bedarfe von Unionsbürger und soll als Grundlage dienen, um die Willkommenskultur in Sachsen-Anhalt weiter zu stärken.