Migrationsgeschehen in Deutschland stark geprägt durch Zugänge von Menschen aus anderen EU-Staaten

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Acht der zehn Hauptherkunftsländer von Migrantinnen und Migranten in Deutschland waren im Jahr 2020 EU-Länder – an der Spitze stehen Rumänien, Polen und Bulgarien. Damit setzen sich einige Trends der vergangenen Jahre fort, wie der Migrationsbericht 2020 belegt, den das BAMF-Forschungszentrum im Auftrag der Bundesregierung erarbeitet hat.

Am 12. Januar 2022 hat das Bundeskabinett den Migrationsbericht 2020 beschlossen. Dieser zeigt: Bei mehr als zwei Drittel der registrierten Zu- und Fortzüge kamen die Zuwandernden aus einem anderen europäischen Land (69,1 Prozent). Wie bereits in den Jahren zuvor stellte Rumänien das Hauptherkunftsland (15,7 Prozent aller Zuzüge), gefolgt von Polen (8,7 Prozent) und Bulgarien (6,1 Prozent).

Im europäischen Vergleich sei Deutschland nach wie vor das wichtigste Zielland internationaler Migration, heißt es in der Pressemitteilung des BAMF. Die Zuwanderung nach Deutschland habe sich seit 2015 sowohl hinsichtlich ihres Umfangs, als auch in ihrer Zusammensetzung stark verändert. Im Jahr 2020 war sie zusätzlich durch die COVID-19-Pandemie geprägt. Ein Trend, den das Bundesamt bereits seit einigen Jahren beobachtet, hat sich fortgesetzt: Die innereuropäische Migration gewinnt an Bedeutung. 2020 waren mehr als die Hälfte aller zugewanderten Menschen EU-Staatsangehörige.

Insgesamt hat mehr als ein Viertel der Bevölkerung in deutschen Privathaushalten einen Migrationshintergrund. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung stieg 2020 leicht an, um 0,7 Punkte auf jetzt 26,7 Prozent. Mehr als die Hälfte der Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland sind deutsche Staatsangehörige (52,8 Prozent), fast zwei Drittel sind selbst zugewandert, während 37,9 Prozent bereits in Deutschland geboren wurden. Auch diese Daten zeigen die ungebrochen hohe Bedeutung der Migration für die demografische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Download:
Migrationsbericht 2020

Weitere wesentliche Ergebnisse des Migrationsberichts hat das BAMF hier zusammengefasst.

Kontakt:
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
Frankenstraße 210
90461 Nürnberg

E-Mail: service@bamf.bund.de

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