Insbesondere Migrantinnen und Migranten von prekärer Arbeit in Deutschland betroffen

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In dem Deutschlandfunk-Hörbeitrag "Prekäre Beschäftigung in Deutschland / Ausgrenzung durch Arbeit" erläutern betroffene Unionsbürger*innen aus Rumänien sowie Wissenschaftler*innen wie sich die Prekarität äußert und auf andere Lebensbereiche der Beschäftigten auswirkt.

Prekäre Arbeit betreffe insbesondere Migrantinnen und Migranten, zudem habe diese Bevölkerungsgruppe die schlechtesten Chancen sich gegen diese Ausbeutung zu wehren, heißt es einführend in dem Hörbeitrag von Isabel Fannrich-Lautenschläger, der in der Deutschlandfunk-Sendung "Aus Kultur- und Sozialwissenschaften" gesendet wurde.

Die beiden rumänischen Zuwander*innen geben erschreckende Einblicke in die Arbeitsbedingungen in der Fleischfabrik, in der sie angestellt sind. "Wer hier beschäftigt ist, versucht Geld zu verdienen, zu wechseln oder wieder nach Hause zu kommen. Viele bleiben aber im Job stecken und haben mit schwierigen Lebensbedingungen zu kämpfen", werden Wissenschaftler*innen zitiert.

In den letzten Jahren hat das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen, kurz SOFI, genauer untersucht, wie in Deutschland neu ankommende Migrantinnen und Migranten Arbeit finden und unter welchen Bedingungen sie beschäftigt sind. Schnell stellte sich heraus, dass statistisch gesehen Menschen aus Drittstaaten sowie Unionsbürger*innen seit 2000 mehrheitlich in Bereichen arbeiten, die durch niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und prekäre Beschäftigungsbedingungen gekennzeichnet sind.

Weiter wird in dem Hörbeitrag auf den gesellschaftlichen Ausschluss hingewiesen, den Arbeitsausbeutung mit sich bringen kann. Es sei ein Irrglaube, dass Beschäftigung automatisch die Integration befördere: „In einer Situation, in der betriebliche Mitbestimmungsrechte verweigert werden, ausbeuterische Arbeitsbedingungen existieren und die Leute in einer Situation sind, in der sie zum Beispiel sieben Tage in der Woche in der Nachtschicht Maschinen reinigen mit Kolleginnen aus xy Ländern zusammen, da kann man wirklich nicht sagen, dass das zur gesellschaftlichen Teilhabe beiträgt, sondern eher ein gesellschaftlicher Ausschluss durch Arbeit stattfindet[...].“

Hier geht es zum Deutschlandfunk-Beitrag zum Hören oder Nachlesen: "Prekäre Beschäftigung in Deutschland / Ausgrenzung durch Arbeit"

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