Zum Welttag der Muttersprache (21. Februar): Auch die Sprachenvielfalt in Europa ist zunehmend bedroht

Seit dem Jahr 2000 feiert die Weltkulturorganisation UNESCO den Internationalen Tag der Muttersprache. Jedes Jahr am 21. Februar erinnern die Vereinten Nationen an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache. Alle zwei Wochen gehe eine Sprache verloren, so die UNESCO.
Auch in Europa ist die Sprachenvielfalt bedroht. Zum Beispiel, wenn die Förderung der Herkunftssprachen an Schulen reduziert oder eingestellt wird, wenn mehrsprachiges Sprachlernen in Familien mit Zuwanderungsgeschichte nicht oder zu wenig gefördert wird oder auch wenn Goethe-Institute ihre internationalen Angebote aus Kapazitätsgründen einschränken.
Dabei gehört die Förderung der Mehrsprachigkeit zu den Grundprinzipien der Europäischen Union. Sie ist im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (Art. 20 und 24), in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (Artikel 22) und in der Verordnung Nr. 1/58 des Rates zur Regelung der Sprachenfrage verankert und verkörpert das Motto der Europäischen Union – „In Vielfalt geeint“.
Mit dem Prinzip der Mehrsprachigkeit verfolgt die EU die folgenden Ziele: Die Wahrung der Sprachenvielfalt als Reichtum Europas und seiner Völker, die Kommunikation in einer Sprache, die alle Bürgerinnen und Bürger verstehen und das Erlernen von Sprachen im Sinne des gegenseitigen Verständnisses und der persönlichen Entfaltung.
In ihrer Gastkolumne "Mein Europa: Ankommen durch die Sprache" geht die rumänisch-deutsche Schriftstellerin und Dozentin Carmen-Francesca Banciu auf die Sprache als die Wurzel der Identität und Beheimatung in Europa ein. Und sie macht deutlich, welcher Identitätsverlust drohen kann, sobald die Herkunftssprache durch Lebensumstände zurückgedrängt wird.
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