Zuwanderung aus Europa und Abwanderung in EU-Staaten dominiert das Migrationsgeschehen
Der Anteil von Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland steigt weiter. 2021 lag er bei 27,3 Prozent, wie aus dem Migrationsbericht der Bundesregierung hervorgeht, der am Mittwoch auf der Tagesordnung des Kabinetts stand. Das ist ein Anstieg um 0,6 Prozentpunkte gegenüber 2020. Wie aus dem Bericht, der das vorvergangene Jahr analysiert, weiter hervorgeht, gab es 2021 – dem zweiten Jahr der Corona-Pandemie – wieder mehr Einwanderung nach Deutschland.
Das Migrationsgeschehen in Deutschland ist seit Jahren größtenteils durch Zuwanderung aus bzw. Abwanderung in andere europäische Staaten bestimmt. Der größte Anteil von Einwanderern kommt aus anderen europäischen Staaten. Rund 531.000 Menschen zogen aus Staaten außerhalb der EU zu. Der Anteil der zugewanderten Personen aus europäischen Ländern1 betrug im Jahr 2021 63,8 % (2020: 69,1 %), darunter waren 46,7 % Menschen aus Staaten der EU (ohne das Vereinigte Königreich).
Auch bei den Fortzügen war Europa die Hauptzielregion. Mehr als zwei Drittel der entsprechenden Personen zogen im Jahr 2021 aus Deutschland in ein anderes europäisches Land (67,9 %, 2020: 67,4 %). 54,0 % wanderten in EU-Mitgliedstaaten ab (2020: 55,7 %).
Im Jahr 2021 stellte, wie bereits im Vorjahr, Rumänien mit 191.149 Zuzügen das Hauptherkunftsland von Zugewanderten (14,4 % aller Zuzüge). Das zweitgrößte Herkunftsland bildete Polen mit 96.015 bzw. 7,3 % aller Zuzüge nach Deutschland. Das drittstärkste Herkunftsland war Bulgarien mit 71.523 Zuzügen (5,4 %). Die weiteren quantitativ wichtigen Herkunftsländer von Zugewanderten umfassten 2021 die Türkei, Italien, Syrien, Afghanistan, Indien, Spanien und Ungarn. Damit waren 6 der 10 Hauptherkunftsländer von Migrantinnen und Migranten EU-Staaten.
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