Prekär durch die Krise: Einblicke in die Arbeitsmarktsituation von Eingewanderten in der Pandemie
Die Studie "Prekär durch die Krise" befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt, die zentral von der COVID-19-Pandemie und den Eindämmungsmaßnahmen geprägt sind, im Hinblick auf die Situation von Eingewanderten als besonders vulnerable Gruppe.
Dabei baut die Analyse auf bisherigen Veröffentlichungen der IQ Fachstelle Einwanderung auf und ergänzt diese um aktuelle Daten zur Entwicklung der Arbeitsmarktsituation im Jahr 2021. Zudem bezieht die Analyse Erkenntnisse aus einem Fachaustausch und mehreren qualitativen Interviews mit Neuzugewanderten ein, die Hinweise auf sich verschärfende Prekarisierungstendenzen in Beschäftigungsverhältnissen von Migrant*innen in Deutschland geben.
Einige der zentralen Erkenntnisse der Analyse sind:
- 2020 verloren in Deutschland überdurchschnittlich Personen aus EU-Staaten, insbesondere aus Staaten der EU-Osterweiterung, ihre Arbeit durch die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und den dadurch entstehenden Wirtschaftseinbruch. Frauen waren von dieser Entwicklung insgesamt stärker betroffen als Männer.
- Durch die Schließung bzw. deutlich eingeschränkte Erreichbarkeit von Beratungsstellen und Behörden fielen wichtige Unterstützungsformen weg und bürokratische Prozesse wurden verlangsamt.
- Sowohl in den durch die Pandemie geschwächten als auch in den gestärkten Branchen haben sich Prekarisierungstendenzen in den Beschäftigungsverhältnissen aufgrund der wachsenden Konkurrenz um Arbeitsplätze und dem damit verbundenen Leistungsdruck zugespitzt.
Die Publikation "Prekär durch die Krise" von Christian Pfeffer-Hoffmann (Hrsg.) wurde im Januar 2022 von der Fachstelle Einwanderung von Minor - Projektkontor für Bildung und Forschung veröffentlicht.
Download: Prekär durch die Krise (pdf)
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Fachstelle Einwanderung
Christian Pfeffer-Hoffmann
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